15. MAIK MÜNCHNER AUßERKLINISCHER INTENSIV KONGRESS
11. bis 12. November 2022
Am Mittwoch, 30. September 2020, findet von 17.00 bis 18.30 Uhr, ein weiterer Onlinetalk statt. Die Reihe dieser Onlinetalks ersetzt in diesem Jahr den 13. MAIK Münchner außerklinischer Intensiv Kongress, der in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde.
Der erste Vortrag trägt den Titel „Above Cuff Vocalisation – neue Möglichkeiten und Perspektiven bei dauerhafter Beatmung“, den Anna-Christina Muck, Logopädin in der Klinik Bavaria GmbH in Bad Kissingen halten wird. Und darum wird es inhaltlich gehen: Eine dauerhafte invasive Beatmung geht mit Funktionseinschränkungen und mit Einschränkungen der Teilhabe einher. Besonders betroffen sind die verbale Kommunikationsfähigkeit und die Schluckfunktion. Diese Einschränkungen betreffen alle dauerhaft invasiv beatmeten Patienten und Patientinnen in der Intensivversorgung und führen häufig zu einer reduzierten Lebensqualität und gesteigerten Aspirationsgefahr. Denn gerade die fehlende Belüftung der Atemwege oberhalb der Kanülencuffs führt zur Stimmlosigkeit und zu einem Absinken der Schluckfrequenz. Zur Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen und zur Milderung der negativen Effekte auf die Schluckfunktion könnte der Einsatz der „Above Cuff Vocalisation“ in der außerklinischen Intensivversorgung beitragen.
Die „Above Cuff Vocalisation“ stellt eine recht neue und vielversprechende Methode dar, bei der den Betroffenen Sauerstoff über die subglottische Absaugung der Trachealkanüle zugeführt und dadurch der natürliche Luftstrom imitiert wird. In ersten Studien konnten positive Effekte der „Above Cuff Vocalisation“ im Rahmen der akut bzw. frührehabilitativen intensivmedizinischen Versorgung bestätigt werden, die auch auf die außerklinische Intensivversorgung übertragbar erscheinen. Im Rahmen ihres Vortrags wird Frau Muck grundlegende Informationen zur „Above Cuff Vocalisation“ vermitteln, die Anwendung im außerklinischen Bereich vorstellen sowie positive Effekte und Risiken thematisieren.
Im zweiten Vortrag stellt Julia Rohling, die seit über 10 Jahren in dem Bereich der klinischen und außerklinischen Intensivversorgung in verschiedenen Einrichtungen tätig ist, das VeRegO-Konzept und die Therapiemöglichkeiten in der außerklinischen Intensivversorgung vor. VeRegO steht für: Vertikalisierung, Regulation und Oralisierung. Neben der therapeutischen Leitung und der Arbeit als Ergotherapeutin, leitet sie die VeRegO-Akademie. Den Onlinetalk wird Dr. Monika Rausch moderieren, eine erfahrene Logopädin mit Weiterqualifikation zur Diplom Lehr- und Forschungslogopädin an der RWTH, die bereits Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie und Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Heilmittelverbände und in der Hochschule Professorin für Logopädie bzw. für Prävention war. Inzwischen ist sie in die klinisch-therapeutische Versorgung zurückgekehrt und arbeitet transdisziplinär im Therapiezentrum Ehlers & Brambring in Köln in der außerklinischen Intensivversorgung.
Anmeldung zum Onlinetalk hier.
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