Qualitätsorientierte Tracheostomaversorgung – Welche Parameter haben Relevanz?

Die Tracheostomaversorgung macht heute in unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen einen respektablen Anteil der Behandlungspflege aus, und stellt Pflegekräfte und Ärzte, aber auch Patienten und Angehörige teilweise vor erhebliche Herausforderungen.

Die Sicherheit und Lebensqualität des Patienten ist unmittelbar abhängig von einer versierten Versorgung. Unprofessionelle Tracheostomapflege kann langfristig z.B. zu Wundproblematiken, Infektionen, aber auch zum akuten Notfall führen. Ein qualitätsorientiertes Versorgungskonzept berücksichtigt einheitliche und validierte Beurteilungsparameter.

Welche Parameter sollten täglich beurteilt werden?

- Die Form (rund, oval, oder unregelmäßig) und Größe des Tracheostomas hat Relevanz. Veränderungen im zeitlichen Verlauf müssen erkannt werden, um Maßnahmen, z.B. eine Anpassung der Trachealkanüle (Größe, Material, Winkel) oder deren Fixierung vorzunehmen.

- Der Zustand der parastomalen Haut spielt eine wichtige Rolle. Ist die Haut reizlos, leicht oder stark gerötet, wund? Gibt es offene oder nässende Stellen? Sind Druckulzerationen entstanden? Was muß z.B. wundtherapeutisch geschehen? Ist die Vermeidung mechanischer Reize durch den Gebrauch spezieller Reinigungstücher (z.B. OPTIFAHL® Stoma cleaning wipes) sinnvoll?

- Auch die Beurteilung des Sekrets ist von Bedeutung. Veränderungen in Farbe, Konsistenz und Menge, aber auch des Geruchs geben Rückschluss auf evtl. Infektionen, Blutungen oder Reflux- und Aspirationsgeschehnisse. Besonders wenn keimreiche Nahrungsbeimengungen im Sekret erkennbar sind, sollte u.a. die Trachealkompresse der Problematik angepasst werden. Saugstarke mehrlagige Trachealkompressen (z.B. SENSOFOAM® sterile, SENSOTRACH® 3-Plus) sorgen für trockene Hautverhältnisse im Tracheostomabereich.

- Ein wichtiger Parameter ist der Sitz der Trachealkanüle. Gibt es Irritationen in der Trachea, Druckgefühl, vermehrter Hustenreiz, oder Schmerzen z.B. im Bereich der Kanülenspitze, besonders bei Bewegung? Auffälligkeiten sollte nachgegangen werden, um evtl. Komplikationen frühestmöglich entgegenzuwirken.

- Auch die regelmäßige Inspektion des Tracheostomakanals ist für eine Beurteilung der Mucosa auf Veränderungen oder Granulationsbildung, speziell bei dilatativem Tracheostoma, notwendig.

Fazit: Ein Tracheostoma sollte täglich anhand eines konkreten Leitfadens inspiziert und beurteilt werden, um einen gut dokumentierten, vergleichenden Langzeitverlauf zu erhalten, der die Einleitung notwendiger Interventionen ermöglicht. Nutzen Sie unsere Expertise als Hilfsmittellieferant im Bereich der Beratung, Schulung und Anleitung!

Autor*innen: Wolfgang Fleischer, Key Account Manager Homecare Fachkrankenpfleger für Anästhesie- und Intensivpflege, Susanne Fissahn, Produktreferentin / Sales Support.

Mehr zur Andreas Fahl Medizintechnik-Vertrieb GmbH unter hier. und besuchen Sie doch den Stand des Unternehmens in der begleitenden Fachausstellung auf dem 14. MAIK.

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